Naturjuwel wieder zugänglich:
Dank bürgerschaftlichem Engagement erstrahlt der Falkauer Wasserfallsteig neu
Das Kleinod kehrt zurück
Der Falkauer Wasserfall gilt als eines der landschaftlichen Kleinode in Feldberg. Über viele Jahre bot der dazugehörige Steg Wandernden eine besondere Abwechslung. Doch seit einem schweren Unwetter vor vielen Jahren war dieser Aufstieg unpassierbar, da Steg und Treppenanlage zerstört wurden und eine Wiederherstellung durch die Gemeinde an den hohen Kosten scheiterte.
Jetzt ist der Aufstieg wieder frei! Dank des herausragenden, kollektiven Engagements der Interessengemeinschaft Vorderfalkau konnte der historische Steig in beeindruckender Teamleistung wiederbelebt werden.
Die Initialzündung: Eine Idee wird zur Teamarbeit
Die Initiatoren Andrea und Patrik Tritschler erkannten, dass ein Wiederaufbau durch bürgerschaftliches Engagement einfacher und kostengünstiger sein könnte. Nach Zusage des fürstlichen Verwalters und der Absicherung der Verkehrssicherheitspflicht durch die Gemeindeverwaltung Feldberg im März 2025, fiel nach den Planungen seit 2022 im Mai 2025 der Startschuss.
Was am Stammtisch Anklang fand, führte schnell dazu, dass sich bis zu 23 engagierte Personen dem Team anschlossen. Das Team betont: Dies ist ein offenes Gemeinschaftsprojekt, das jeden Bürger, jeden Gast von Feldberg einlädt, sich einzubringen.
Teamwork, Zuverlässigkeit und Freude
Die Arbeitseinsätze waren von großer Zuverlässigkeit, viel Lachen und Freude begleitet. Allen war es möglich sich mit irgendeiner Aufgabe einzubringen. Das Team ist mit großer Freude zusammengewachsen. Bevor die eigentliche Wiederherstellung beginnen konnte, mussten die Helferinnen und Helfer den gesamten Bereich freiräumen.
Hierbei gilt: Am Falkauer Wasserfall wurde alles in reiner Muskelkraft geleistet! Ohne Bagger oder schwere Fahrzeuge .wurden umgestürzte Bäume entfernt, Stahlkonstruktionen abgeseilt, Geländer und Granitstufen nach unten transportiert und Steinfundamente für die Stegaufnahme ausgerichtet.
Es wurden der Steg und die Treppe in 670 kg verzinkter Stahlkonstruktion hergestellt und ersetzt, die Lauffläche des Steges mit 50 lfm Lärchenholz gefertigt sowie zusätzlich 715 kg Granitstufen auf der Winterseite gesetzt.
Die Ruine des alten Turbinenhauses der Schraubenfabrik wurde aufgeräumt. Hier war es möglich mit einem Allrad-Quad und einem kleinen Anhänger von Wilfried D. die alten vorhandnen Brückenteile von früher sowie sehr viel Unrat abzutransportieren. Die Gemeinde übernahm hierfür die Entsorgungskosten. Die Öffnungen wurden vorsorglich mit Stahlmatten versehen.
Das Ergebnis ist nicht nur die Wiederherstellung des Steiges, sondern auch eine neue Gemeinschaftskultur. Jedes Teammitglied fühlt sich nun verantwortlich: Wer am Wasserfall spaziert und Müll findet, hebt ihn ganz selbstverständlich auf. Für alle Besuchenden weisen zwei Hinweisschilder auf die geleisteten Arbeiten hin.
Die Interessengemeinschaft resümiert: „Dieses Projekt hat uns alle enger zusammengebracht. Aus Nachbarn sind Freunde geworden – und aus einer Idee wurde ein Stück Heimat“.
Transparenz und Ausblick: Der Fabrikweg kommt
Das Projekt wurde vollständig durch Spenden finanziert (bisher ca. 6.750 Euro Eingang auf dem Spendenkonto und rund 3500 Euro bei den Haussammlungen). Die reinen Materialkosten von bisher ca. 5.350 Euro wurden so gedeckt. Die Interessengemeinschaft ist überwältigt und dankbar, dass dieses Gebiet so vielen Menschen am Herzen liegt – Einheimischen, Hoteliers, Gastronomen, Zweitwohnungsbesitzenden, einheimischen Firmen und Gästen. Nun kann dann mit dem restlichen Geld die nächste Projektphase angegangen werden: Im Bereich des Wasserfalls werden die Sitzbänke erneuert und ergänzt, weitere Granitstufen auf der Winterseite sind geplant. Außerdem wird die Einrichtung des „Fabrikweges“ mit entsprechenden Infotafeln beschildert. Dieser Weg soll – dank der Vorarbeit (geschichtliche Aufarbeitung durch Günther Schmidt und Layoutgestaltung durch Sonja Widegger, bereits in einer Broschüre beschrieben) – an die Industriegeschichte der Schraubenfabrik Falkau erinnern.
Die Helferinnen und Helfer der Interessengemeinschaft Vorderfalkau
Das Gelingen dieses Projekts ist der gemeinsamen Leistung folgender Personen zu verdanken: Peter Lang, Albert Janku, Mandy Herbstritt, Johannes Herbstritt, Benjamin Herbstritt, Jens Heinsch, Wilfried Dierich, Thomas Buck, Volker Börner, Michael Frey, Annemiek Sauer, Martin Sauer, Martin Wojwood, Franziska Schwinzer, Maren Müller, Marvin Tritschler, Robin Tritschler, Andrea Tritschler, Patrik Tritschler.
Zudem danken wir herzlich den folgenden Unterstützern, die ebenfalls Teil des Teams sind:
- Erika Feser und Ruth Freyer für die Haussammlungen verbunden mit den Projekterläuterungen sowie
- Ulrika und Norbert Andris (Restaurant Waldblick) für die Verpflegung der Teams nach jedem Arbeitseinsatz.
- Vergelts’ Gott an Familie Knöpfle (Hotel Sommerberg), Katharina Janku und Volker Börner für die Essen und Getränke zum Helferfest, welches am 19.10. stattfand.
Bürgermeister Johannes Albrecht: „Die Teamleistung der Interessengemeinschaft ist unschätzbar. Die Gemeinde Feldberg dankt allen Beteiligten von Herzen für dieses einzigartige bürgerschaftliche Engagement und die leidenschaftliche Wiederbelebung unseres Naturjuwels.“
Hinweis zur Sicherheit
Der Falkauer Wasserfall ist nun von beiden Seiten wieder zugänglich. Wichtig: Die letzten 100 Meter sind als Steig ausgewiesen. Dieser Bereich ist nicht für Fahrräder, Kinderwagen oder Rollstühle passierbar. Wir empfehlen dringend Trittsicherheit und festes Schuhwerk.
Beschilderungen werden noch durch den Schwarzwaldverein erfolgen. Die Hinweise zu Parkmöglichkeiten evtl. am Sporthotel, Minigolf Falkau und/oder Bahnhof Altglashütten-Falkau werden durch die Gemeindeverwaltung ausgewiesen.

